Das Bild zeigt einen Photovoltaik-Zaun mit waagrecht montierten Solarmodulen ( bifaziales solarmodul )in Aluminiumrahmen. Die Zaunanlage steht auf einer Wiese in einer idyllischen Umgebung mit Bäumen und Blick auf ein markantes Bergmassiv im Hintergrund. Der Zaun fügt sich harmonisch in die Natur ein und bietet gleichzeitig Funktionalität als Stromquelle und Grundstücksbegrenzung. Photovoltaik Zaun mit Montage und Anmeldung

1. Einführung in das bifaziale Solarmodul

Ein bifaziales Solarmodul ist eine Weiterentwicklung klassischer Solarmodule. Während herkömmliche Module nur auf der Vorderseite Sonnenenergie in Strom umwandeln, nutzt ein bifaziales Modul zusätzlich die Rückseite. So kann es auch reflektiertes Licht vom Boden oder von Dachflächen aufnehmen. Diese Technologie steigert den Energieertrag und macht Solaranlagen noch effizienter – insbesondere dort, wo Licht von verschiedenen Richtungen auf die Module trifft.


2. Vorteile eines bifazialen Solarmoduls

2.1 Höherer Energieertrag

Der größte Vorteil ist die gesteigerte Stromproduktion. Je nach Standort, Untergrund und Installationsart können bifaziale Module zwischen 10 % und 30 % mehr Leistung bringen als herkömmliche Module. Besonders bei hellen oder reflektierenden Flächen – zum Beispiel Beton, Kies oder Schneebedeckung – fällt der Mehrertrag deutlich aus.

2.2 Bessere Leistung bei diffusem Licht

An bewölkten Tagen oder in den Morgen- und Abendstunden profitiert ein bifaziales Solarmodul von gestreutem Licht. Die Rückseite fängt zusätzliche Strahlung ein, wodurch sich die Energieausbeute gleichmäßiger über den Tag verteilt.

2.3 Längere Lebensdauer durch Glas-Glas-Bauweise

Viele Modelle setzen auf eine stabile Glas-Glas-Struktur. Diese schützt vor Feuchtigkeit, UV-Strahlung und mechanischer Belastung. Dadurch sind sie besonders robust und erreichen oft eine Lebensdauer von bis zu 30 oder sogar 40 Jahren.

2.4 Vielseitige Einsatzmöglichkeiten

Ob auf Flachdächern, in großen Freiflächenanlagen, als Überdachung von Carports oder sogar vertikal als Zaunsystem – bifaziale Module lassen sich flexibel einsetzen. Das eröffnet Bauherren und Unternehmen viele neue Möglichkeiten.


3. Nachteile eines bifazialen Solarmoduls

3.1 Höhere Anschaffungskosten

Bifaziale Module sind in der Regel etwas teurer als monofaziale. Hinzu kommt, dass die Installation häufig spezielles Montagematerial erfordert, was die Gesamtkosten erhöht. Dennoch kann sich die Investition langfristig durch den höheren Ertrag lohnen.

3.2 Abhängigkeit vom Untergrund

Die Rückseitenleistung hängt stark von der Reflexion des Bodens oder Dachs ab. Dunkle Flächen wie Teerpappe oder Erde reflektieren wenig Licht, wodurch der Vorteil geringer ausfällt. Helle Untergründe oder zusätzliche reflektierende Materialien sind daher ideal.

3.3 Sensibilität gegenüber Verschmutzung und Schatten

Da beide Seiten aktiv zur Stromproduktion beitragen, wirken sich Verschmutzungen und Schatten stärker auf die Gesamtleistung aus. Eine regelmäßige Reinigung und ein verschattungsfreier Standort sind daher besonders wichtig.


4. Einsatzgebiete: Wann ist ein bifaziales Solarmodul sinnvoll?

4.1 Flachdachmontage

Flachdächer eignen sich hervorragend für bifaziale Solarmodule. Durch die aufgeständerte Bauweise bleibt zwischen Modul und Dachfläche genügend Abstand, sodass Licht reflektiert werden kann. Mit hellen Dachfolien oder Kies lässt sich die Rückseitenleistung zusätzlich verbessern.

4.2 Freiflächen- und Feldanlagen

In großen Solarparks entfalten bifaziale Module ihr volles Potenzial. Hier können sie optimal ausgerichtet werden und profitieren von viel freier Fläche sowie reflektierenden Untergründen wie Sand, Kies oder Schnee. Besonders in Regionen mit wechselnden Lichtverhältnissen steigern sie den Gesamtertrag erheblich.

4.3 Gründächer und spezielle Untergründe

Auch auf Gründächern können bifaziale Module sinnvoll eingesetzt werden. Zwar ist die Reflexion dort nicht so hoch wie auf hellen Oberflächen, doch durch eine geschickte Kombination mit reflektierenden Substraten lässt sich der Ertrag verbessern. So kann ein Gründach gleichzeitig ökologisch und energetisch genutzt werden.

4.4 Vertikale und kreative Anwendungen

Einige Betreiber setzen bifaziale Module vertikal ein – zum Beispiel entlang von Straßen, als Zaunelemente oder in der Agrar-Photovoltaik. Hier sorgt die beidseitige Nutzung dafür, dass sowohl morgens als auch abends Sonnenlicht effizient genutzt wird. Das führt zu gleichmäßigeren Ertragskurven und kann gleichzeitig Beschattung für Pflanzen oder Flächen schaffen.


5. Vergleich: Freifläche vs. Flachdachmontage

KriteriumFreiflächenanlagenFlachdachmontage
EnergieertragSehr hoch, abhängig von BodenreflexionHoch, besonders bei hellem Dachuntergrund
InstallationsaufwandMittel bis hoch (Statik & Technik)Mittel (Aufständerung notwendig)
KostenGrößerer Flächenbedarf, dafür günstiger pro kWpHöhere Modulpreise, lohnend bei optimaler Reflexion
Optimal geeignet fürSolarparks, Agrar-PV, SchneegebieteGewerbedächer, Carports, helle Dachflächen

6. Fazit: bifaziales Solarmodul – lohnenswert bei richtiger Planung

Ein bifaziales Solarmodul ist eine zukunftsweisende Technologie, die den Ertrag von Solaranlagen deutlich steigern kann. Vor allem auf Flachdächern mit hellem Untergrund oder in Freiflächenanlagen lohnt sich die Investition. Auch für innovative Anwendungen wie vertikale Zaunsysteme oder Agrar-PV bieten sie spannende Möglichkeiten.

Wer sich für diese Technik entscheidet, sollte jedoch die höheren Anschaffungskosten, den Einfluss des Untergrundes und den erhöhten Pflegeaufwand berücksichtigen. Mit einer guten Planung überwiegen jedoch die Vorteile: mehr Strom, längere Lebensdauer und eine noch effizientere Nutzung der Sonnenenergie.

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