Eine moderne Photovoltaikanlage im Winter auf dem Dach eines Einfamilienhauses. Die Solarmodule sind teilweise von Schnee umgeben, nutzen aber die tief stehende Wintersonne, um auch in der kalten Jahreszeit Strom zu erzeugen. Das Foto zeigt anschaulich, wie eine Photovoltaikanlage im Winter trotz Schnee und kurzen Tagen Energie liefern kann.

Dass im Sommer deutlich höhere Stromerträge erzielt werden, ist selbstverständlich. Wer jedoch im Winter bewusst viel Energie benötigt – etwa für Wärmepumpen, Heizsysteme oder das Laden eines Elektroautos – sollte die Photovoltaikanlage im Winter gezielt optimieren.

1. Photovoltaikanlage im Winter – geringe Erträge sind Realität

In den Monaten Dezember und Januar sinken die Erträge naturgemäß auf ein Minimum, oft auf weniger als drei Prozent der Jahresproduktion. Das bedeutet jedoch nicht, dass PV im Winter nutzlos ist. Mit der richtigen Planung und Technik lassen sich die vorhandenen Sonnenstunden so effizient nutzen, dass die Stromrechnung spürbar entlastet und der Eigenverbrauch auch in der kalten Jahreszeit gesteigert wird.


2. Neigungswinkel – optimal für Photovoltaikanlage im Winter

Die tief stehende Sonne im Winter erfordert einen deutlich steileren Anstellwinkel der Module. Während auf den meisten Standarddächern 30 bis 35 Grad üblich sind, liefern 55 bis 60 Grad in der kalten Jahreszeit erheblich bessere Ergebnisse, was die Erträge der Photovoltaikanlage im Winter optimiert.

Am effektivsten sind Steildächer und Fassadenanlagen in Südausrichtung. Hier trifft die Wintersonne nahezu direkt auf die Module. Ein weiterer Vorteil: Schnee fällt bei diesen steilen Flächen sehr schnell ab, sodass die Anlage rasch wieder Strom produziert.

Auf Flachdächern lässt sich dieser Effekt durch Aufständerungen nachbilden. Der Aufwand ist höher, doch auch hier können die Erträge in den Wintermonaten verbessert werden.


3. Schnee – Risiko und Vorteil zugleich

Schnee blockiert zunächst die Stromproduktion, da er die Module bedeckt. Je nach Dachneigung kann das mehrere Tage dauern. Auf steilen Dächern oder an Fassaden rutscht der Schnee jedoch meist von selbst ab – ein großer Vorteil gegenüber flacheren Dachkonstruktionen, insbesondere für eine Photovoltaikanlage im Winter.

Zusätzlich reflektiert Schnee das Sonnenlicht. Das kann bei sonnigem Wetter die Erträge erhöhen, insbesondere in Kombination mit bifacialen Modulen, die Licht auf Vorder- und Rückseite verwerten können.


4. Bifaciale Module – doppelte Nutzung des Lichts

Bifaciale Module erzeugen Strom auf beiden Seiten. Gerade im Winter, wenn Schnee und helle Oberflächen als natürlicher Reflektor wirken, kann dies die Leistung deutlich steigern.

Besonders interessant sind Zaunanlagen mit bifacialen Modulen:

  • Sie stehen senkrecht und sind daher schneefrei, was gerade im Winter eine Photovoltaikanlage besonders effizient macht.
  • Die tief stehende Wintersonne trifft direkt auf die Modulfläche.
  • Die Rückseite profitiert zusätzlich von der Reflexion des Schnees.

So verwandelt sich ein Grundstückszaun in eine vollwertige Stromquelle – eine clevere Lösung, um die Winterbilanz zu verbessern.


5. Weitere Faktoren für bessere Wintererträge

Neben Neigungswinkel und Modultyp gibt es weitere Stellschrauben, um die Wintererträge zu steigern:

  • Südausrichtung: Bringt im Winter den höchsten Ertrag für jede Photovoltaikanlage.
  • Sauberkeit: Da die Einstrahlung schwächer ist, wirken sich Verschmutzungen stärker aus.
  • Wechselrichterauslegung: Ein optimal dimensionierter Wechselrichter sorgt auch bei wenig Licht für maximale Umwandlung.
  • Speicher und Lastmanagement: Stromspitzen am Tag werden gespeichert oder direkt genutzt – so lassen sich Wärmepumpen, Haushaltsgeräte oder E-Autos effizient versorgen.
  • Nachführende PV-Anlagen (z. B. Sunflower-Systeme): Diese passen die Ausrichtung automatisch an den Sonnenstand an. Besonders auf Freiflächen oder größeren Anlagen steigern Tracker die Wintererträge um bis zu 30 Prozent.

6. Fazit zur Photovoltaikanlage im Winter

Eine Photovoltaikanlage im Winter liefert weniger Strom als im Sommer – das ist Fakt. Doch mit den richtigen Maßnahmen lässt sich die Ausbeute spürbar verbessern:

  • Steildächer und Fassadenanlagen in Südausrichtung sind ideal, da sie die Wintersonne optimal einfangen und der Schnee sofort abrutscht.
  • Bifaciale Module, insbesondere in Zaunanlagen, nutzen zusätzlich Reflexionen und erhöhen den Ertrag.
  • Nachführende Systeme wie Sunflower holen durch die automatische Winkelanpassung das Maximum aus der Sonne heraus.
  • Speicher und intelligentes Energiemanagement verteilen die knappen Erträge optimal über den Tag.

Wer diese Faktoren berücksichtigt, erzielt auch in der dunklen Jahreszeit nennenswerte Stromerträge und macht die PV-Anlage zu einem ganzjährigen Partner für mehr Energieunabhängigkeit.

Auf der Internetseite von dem Hersteller Prior PV finden Sie eine Übersicht von verschiedenen PV-Solarblumen.


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