Praxisbeispiel: Familie aus Hamburg-Niendorf
Die Familie aus Hamburg-Niendorf erfüllte sich den Traum von einer eigenen Photovoltaikanlage. Mit 15 kWp Leistung, Südausrichtung und 35 Grad Dachneigung schien alles perfekt. Erwartet wurden rund 14.000 kWh Stromertrag im Jahr.
Doch schon nach dem ersten Jahr kam die Ernüchterung: Nur 7.000 kWh wurden produziert – also nicht einmal die Hälfte des kalkulierten Werts. Nach einer detaillierten Analyse stellte sich heraus: Das Problem war PV Anlage Verschattung. Ein Schornstein, einige hohe Bäume und zeitweise Verschmutzungen durch Vogelkot reduzierten die Leistung erheblich.
Dieses Beispiel zeigt, wie stark selbst kleine Schattenquellen eine ganze PV-Anlage ausbremsen können.
Warum ist PV Anlage Verschattung so problematisch?
Die PV Anlage Verschattung wirkt sich deutlich stärker auf den Gesamtertrag aus, als viele denken. Der Grund liegt in der Reihenschaltung der Module in sogenannten Strings. Wird ein Modul verschattet, bremst es den Stromfluss im gesamten Strang.
Man kann es mit einem Gartenschlauch vergleichen: Schon ein kleiner Knick reicht aus, um den Wasserfluss erheblich zu verringern. Genauso führt ein kleiner Schatten auf einem Modul zu einem spürbaren Leistungsabfall der gesamten Anlage. In Extremfällen sind die Verluste sogar deutlich größer als die tatsächlich verschattete Fläche.
Hinzu kommt die Gefahr von sogenannten Hot-Spots. Verschattete Zellen erhitzen sich stark, was langfristig Schäden am Modul verursachen kann.
Ursachen und Mechanismen der PV Anlage Verschattung
Die Familie Hoffmann erlebte typische Ursachen, die in vielen Wohngebieten vorkommen:
- Gebäude und Bäume: In Stadtteilen wie Hamburg-Niendorf sind Nachbarhäuser und hohe Bäume eine häufige Schattenquelle.
- Dachaufbauten: Schornsteine, Satellitenschüsseln oder Dachgauben werfen ebenfalls regelmäßig Schatten.
- Selbstverschattung: Bei Flachdächern können sich Modulreihen gegenseitig verschatten.
- Temporäre Verschattung: Schnee, Laub, Schmutz oder Vogelkot blockieren ebenfalls das Sonnenlicht.
Die Folge: Selbst ein einzelnes verschattetes Modul kann den Ertrag des ganzen Strings spürbar mindern.
Lösungen zur Minimierung von Ertragsverlusten
Leistungsoptimierer
Leistungsoptimierer sorgen dafür, dass verschattete Module den Rest der Anlage nicht ausbremsen. Zusätzlich ermöglichen sie eine Überwachung auf Modulebene, sodass Probleme frühzeitig erkannt werden.
Wechselrichter mit Schattenmanagement
Moderne Wechselrichter, zum Beispiel von Fronius oder SMA, verfügen über integrierte Schattenmanagement-Funktionen. Diese erkennen Verschattungen und optimieren die Leistungsregelung automatisch.
Optimierte String-Konfiguration
Durch clevere Verschaltung – etwa mehr Module pro MPP-Tracker oder Parallelschaltung – können die negativen Effekte der Verschattung reduziert werden.
Gründliche Planung
Eine Verschattungsanalyse vor der Installation hilft, kritische Schattenquellen zu erkennen und Strings optimal zu planen.
Regelmäßige Reinigung
Verschmutzungen sind wie eine kleine Verschattung. Wer die Module regelmäßig reinigt, erhält dauerhaft bessere Erträge.
Fazit: PV Anlage Verschattung
Das Beispiel der Familie aus Hamburg-Niendorf macht klar: PV Anlage Verschattung ist einer der größten Ertragskiller. Obwohl ihre Anlage optimal nach Süden ausgerichtet war, brachte sie zunächst nur 7.000 kWh statt der erwarteten 14.000 kWh.
Die Lösung war die Nachrüstung von Leistungsoptimierern. Dadurch konnte der Einfluss einzelner verschatteter Module deutlich verringert werden. Bereits im Jahr 2024 stieg der Ertrag auf rund 12.000 kWh. Zwar wird der ursprünglich kalkulierte Wert von 14.000 kWh nicht ganz erreicht, doch die Anlage liefert nun wieder zuverlässig und wirtschaftlich Strom.
Wer Verschattung schon in der Planungsphase berücksichtigt oder durch Nachrüstung gezielt ausgleicht, kann selbst unter schwierigen Bedingungen hohe Erträge erzielen.
Auf der Tigo Website finden Sie zudem eine Übersicht über verschiedene Leistungsoptimierer, die Ihnen einen detaillierten Vergleich ermöglichen.
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