Moderne PV-Anlage auf einem Einfamilienhaus in Hamburg – Beispiel, warum man eine PV Anlage planen und fachgerecht installieren sollte.

Immer mehr Eigenheimbesitzer möchten mit einer Photovoltaikanlage ihre Stromkosten senken und unabhängiger von steigenden Energiepreisen werden. Doch eine PV-Anlage ist keine einfache Standardlösung. Deshalb ist es wichtig, die PV Anlage sorgfältig zu planen. Jede Dachfläche, jeder Stromverbrauch und jede Installation ist einzigartig. Genau deshalb ist die sorgfältige und fachgerechte Planung entscheidend – denn Fehler in dieser Phase bei der Planung einer PV Anlage wirken sich über Jahrzehnte hinweg aus und können richtig teuer werden.


Ein Praxisfall aus der Realität

Ein Hausbesitzer in Hamburg-Rahlstedt wollte Kosten sparen und plante seine 10-kWp-Anlage auf einem Satteldach mit Ost-West-Ausrichtung selbst. Doch bei der PV Anlage planen ist Vorsicht geboten. Als Hobby-Elektriker hatte er bereits kleinere Arbeiten im Haus erledigt und fühlte sich gut vorbereitet. Im Sommer funktionierte die Anlage zunächst zufriedenstellend.

Doch im Herbst kam die Ernüchterung: Immer öfter blieb der Wechselrichter morgens und abends inaktiv, obwohl Sonne vorhanden war. Die Anlage lieferte deutlich weniger Strom als erwartet. Nach einer Überprüfung durch einen Fachbetrieb stellte sich heraus, dass die Strings zu kurz ausgelegt waren. Der Wechselrichter erreichte dadurch nicht die notwendige Startspannung – wertvolle Sonnenstunden blieben ungenutzt.

Die Lösung war aufwändig: Ein Gerüst musste erneut gestellt und die Module teilweise neu verschaltet werden, damit die Strings die notwendige Spannung lieferten. Was bei der PV Anlage planen als „Sparmaßnahme“ beim Eigenbau gedacht war, führte am Ende zu zusätzlichen Kosten für Fachbetrieb, Gerüst und Neuinstallation. Der Hausbesitzer musste also mehr bezahlen, als wenn die Anlage von Anfang an professionell geplant und installiert worden wäre.


Typische Fehler – und warum Fachplanung diese verhindert

  1. Falsch dimensionierte Strings
    Sind die Modulstränge zu kurz, erreicht der Wechselrichter nicht die Startspannung. Fachplaner nutzen spezielle Software, um Strings optimal zu dimensionieren und Ertragsverluste zu vermeiden. Um eine PV-Anlage richtig zu planen, ist solches Fachwissen wesentlich.
  2. Ungeeignete Dachausrichtung oder Neigung
    Eine Südausrichtung mit 30–35° Neigung bringt Spitzen-Erträge. Doch auch Ost- und Westdächer sind sehr gut nutzbar, wenn die Anlage richtig ausgelegt ist. Selbst Norddächer können sinnvoll sein – vorausgesetzt, die Neigung ist gering und es bestehen keine zusätzlichen Verschattungen. Fachbetriebe prüfen diese Faktoren genau und passen die Anlage individuell an.
  3. Dachfläche und Tragfähigkeit falsch eingeschätzt
    Oft wird die verfügbare Fläche überschätzt. Zudem muss das Dach die zusätzliche Last dauerhaft tragen können. Ob dies der Fall ist, darf ausschließlich ein Statiker beurteilen. Fachplaner beziehen diese Prüfung in ihre Planung mit ein.
  4. Unterschätzte Verschattung
    Schon eine Antenne oder ein kleiner Dachaufbau kann Schatten werfen und den Ertrag mindern. Fachbetriebe führen deshalb eine Verschattungsanalyse durch und berücksichtigen die Ergebnisse in der Stringplanung.
  5. Eigenbau ohne Fachwissen
    Viele Hobby-Elektriker unterschätzen die Komplexität einer PV-Anlage. Neben elektrischer Sicherheit geht es um Brandschutz, Normen, Netzanschluss und Versicherungsschutz. Fachbetriebe garantieren eine normgerechte Installation – und sichern damit auch Garantie- und Versicherungsansprüche.

Tools und Programme, um die PV-Anlage planen zu können

Damit Sie von Anfang an den Überblick behalten, gibt es hilfreiche Werkzeuge:

  • Solaratlas Hamburg: Erste Einschätzung zur Eignung von Dachflächen und zu erwartenden Erträgen.
  • Verschattungsanalyse-Software: Simuliert den Sonnenverlauf und zeigt, wie Hindernisse den Ertrag beeinflussen.
  • Simulationsprogramme (z. B. PV*SOL, Polysun): Berechnen den Ertrag abhängig von Ausrichtung, Neigung und Modulanordnung. Um eine PV Anlage planen zu können, sind solche Programme unerlässlich.
  • Bedarfsanalyse-Tools: Helfen, den Stromverbrauch realistisch einzuschätzen und die Anlage optimal zu dimensionieren.

⚠️ Wichtig: Für die Tragfähigkeit des Daches sind Tools nicht geeignet – hier muss immer ein Statiker eingeschaltet werden.


Fazit – warum eine PV-Anlage planen erforderlich ist

Die Planung einer PV-Anlage entscheidet über Erfolg oder Misserfolg. Fehler wie zu kurze Strings, unberücksichtigte Verschattung oder fehlende statische Prüfung können die Wirtschaftlichkeit einer Anlage ruinieren.

Der Praxisfall aus Hamburg zeigt: Was als Kostenersparnis gedacht war, endete teurer. Das Gerüst musste erneut gestellt, die Module neu verschaltet und die Strings angepasst werden. Am Ende gab der Hausbesitzer mehr Geld aus, als wenn er die Planung gleich einem Fachbetrieb überlassen hätte. Ohne planvoller Bereitstellung kann eine PV Anlage letztlich teurer enden.

Eine PV-Anlage mag auf den ersten Blick unkompliziert erscheinen – in Wahrheit steckt viel Fachwissen dahinter. Wer von Beginn an auf professionelle Planung setzt, vermeidet teure Fehler und profitiert jahrzehntelang von stabilem Ertrag, sauberem Strom und einer sicheren Investition. Eine geplante PV Anlage sorgt für nachhaltigen Erfolg.

Auf der Tigo Website finden Sie zudem eine Übersicht über verschiedene Leistungsoptimierer, die Ihnen einen detaillierten Vergleich ermöglichen.


Entdecke mehr von PV-BPU

Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.

Back to Top