Fassaden PV Anlage : Das Foto zeigt ein modernes, zweistöckiges weißes Wohnhaus mit an der Fassade angebrachten Solarpanelen. Die Szene ist bei Tageslicht aufgenommen und von üppigem Grün umrahmt. Im Vordergrund verläuft eine gepflasterte Einfahrt, die harmonisch in die Umgebung übergeht. Das zuvor sichtbare Fahrzeug wurde entfernt, sodass der Blick frei auf die architektonischen Details des Hauses sowie die gepflegte, naturnahe Umgebung fällt. Blumenverzierte Fensterläden und eine kleine Holzeinzäunung verleihen dem Bild eine wohnliche Atmosphäre. Fassaden PV Anlage mit Montage und Anmeldung.

In Zeiten steigender Energiepreise und zunehmendem Umweltbewusstsein gewinnt die Fassaden PV Anlage immer mehr an Bedeutung. Während Photovoltaikanlagen meist auf Dächern installiert werden, rücken zunehmend auch Gebäudefassaden in den Fokus. Sie bieten wertvolle Flächen für die Stromerzeugung und eröffnen neue architektonische Möglichkeiten.

Ob im Neubau oder bei Bestandsgebäuden – die Nutzung der Fassade zur Stromproduktion ist eine clevere Möglichkeit, nachhaltige Energie zu gewinnen und die eigene Energieeffizienz zu steigern.


Was ist eine Fassaden PV Anlage?

Unter einer Fassaden PV Anlage versteht man eine Photovoltaikanlage, die an der Außenwand eines Gebäudes installiert ist. Dabei unterscheidet man grundsätzlich zwei Varianten:

  1. Gebäudeintegrierte Photovoltaik (BIPV): Die Module sind Teil der Gebäudehülle, beispielsweise als Glas- oder Metallfassade.
  2. Aufgesetzte Fassaden-PV: Die PV-Module werden nachträglich mit Montagesystemen an der Fassade befestigt – ähnlich wie bei einer Dachanlage.

Die aufgesetzte Variante ist besonders interessant für Bestandsgebäude, da sie flexibel installierbar und im Vergleich zu BIPV-Lösungen meist kostengünstiger ist.


Vorteile einer Fassaden PV Anlage

Eine Fassaden PV Anlage bietet eine Vielzahl an Vorteilen – sowohl technisch als auch architektonisch.

Unabhängigkeit vom Dach
Wenn das Dach bereits belegt oder ungeeignet ist, wird die Fassade zu einer attraktiven Alternative für die Installation einer Photovoltaikanlage.

Einfache Nachrüstung
Fassadenmodule können auch bei älteren Gebäuden problemlos nachgerüstet werden, ohne in die Dachkonstruktion einzugreifen.

Ganzjährige Stromerträge
Die vertikale Ausrichtung sorgt besonders im Winter bei tiefstehender Sonne für stabile Erträge. Schnee und Schmutz haften weniger an, was den Wartungsaufwand reduziert.

Geringe Verschattung
Südlich ausgerichtete Fassadenflächen sind oft optimal belichtet und weniger durch Bäume oder Nachbargebäude verschattet.

Sonnenschutz und Wärmeschutz
Module an der Fassade können Fensterbereiche beschatten und so die Raumtemperatur senken. Das reduziert im Sommer die Kühllast des Gebäudes.

Architektonischer Mehrwert
Fassaden-PV lässt sich optisch ansprechend integrieren. Farbige oder teiltransparente Module können das Erscheinungsbild des Gebäudes sogar aufwerten.


Technik und Aufbau einer Fassaden PV Anlage

Die technische Funktionsweise einer Fassaden PV Anlage ist mit der einer klassischen Dachanlage vergleichbar. Die Solarmodule werden mit robusten Montagesystemen aus Aluminium oder Stahl an der Fassade befestigt. Zwischen Wand und Modul bleibt ein Luftspalt, der für Hinterlüftung und Temperaturausgleich sorgt.

Typische Komponenten einer Fassaden-PV-Anlage:

  • PV-Module
  • Montagesystem für vertikale Installation
  • Wechselrichter
  • Verkabelung und Anschlusskomponenten
  • Optional: Stromspeicher oder Energiemanagementsystem

Für die Montage ist eine tragfähige Fassade erforderlich. Die Installation sollte immer durch Fachbetriebe erfolgen, die statische und bauliche Anforderungen berücksichtigen.


Ertrag und Wirtschaftlichkeit

Im Durchschnitt erzielt eine Fassaden PV Anlage etwa 70 bis 85 Prozent des Ertrags einer optimal ausgerichteten Dachanlage. Obwohl der Ertrag geringer erscheint, bietet die vertikale Montage mehrere Vorteile:

  • Gleichmäßigere Stromerzeugung über das Jahr, insbesondere im Winterhalbjahr
  • Geringere Verschmutzung, da Regen und Schnee leichter abfließen
  • Weniger thermische Belastung und damit längere Lebensdauer der Module

Bei einem hohen Eigenverbrauchsanteil – etwa durch Wärmepumpen, E-Autos oder den täglichen Haushaltsstrombedarf – kann sich eine Fassadenanlage wirtschaftlich lohnen. Je mehr des erzeugten Stroms direkt im Gebäude genutzt wird, desto schneller amortisieren sich die Investitionskosten.


Wo lohnt sich eine Fassaden PV Anlage besonders?

Der Einsatz einer Fassaden PV Anlage bietet sich überall dort an, wo Dachflächen nicht nutzbar oder bereits belegt sind. Typische Einsatzgebiete sind:

  • Mehrfamilienhäuser mit großen Fassadenflächen
  • Schulen, Verwaltungs- und öffentliche Gebäude
  • Gewerbeimmobilien, Lagerhallen und Bürogebäude
  • Privathäuser ohne geeignete Dachneigung
  • Hochhäuser und moderne Neubauten

Südorientierte Fassaden bieten das größte Potenzial. Doch auch Ost- und Westwände können lohnend sein, wenn der Stromverbrauch zeitlich zu den Ertragszeiten passt.


Planung und Umsetzung einer Fassaden PV Anlage

Die Planung einer Fassaden PV Anlage erfordert sorgfältige Vorbereitung. Folgende Punkte sind besonders wichtig:

Ausrichtung und Sonneneinstrahlung
Eine südliche Ausrichtung ist ideal, da sie den höchsten Ertrag ermöglicht. Aber auch Ost- und Westfassaden liefern gute Ergebnisse, wenn der Strombedarf gleichmäßig über den Tag verteilt ist.

Bauphysik und Statik
Vor der Montage müssen die Tragfähigkeit der Wand, die Dämmung und der Brandschutz geprüft werden. Fachbetriebe erstellen bei Bedarf einen statischen Nachweis.

Genehmigungen und Vorschriften
In den meisten Fällen ist keine Baugenehmigung erforderlich. Bei denkmalgeschützten Gebäuden oder besonderen Bauformen kann eine Genehmigung jedoch nötig sein.

Elektroinstallation und Stromnutzung
Je nach Konzept kann der erzeugte Strom direkt genutzt, in einem Speicher zwischengespeichert oder ins öffentliche Netz eingespeist werden. Eine professionelle Elektroplanung ist dabei unerlässlich.

Fördermöglichkeiten und Finanzierung
Viele Bundesländer, Städte und Energieversorger fördern Photovoltaik an der Fassade. Vor Projektbeginn sollte geprüft werden, welche Zuschüsse und steuerlichen Vorteile genutzt werden können.


Förderungen und steuerliche Vorteile

Fassaden PV Anlagen profitieren von denselben Förderinstrumenten wie klassische Dachanlagen. Dazu gehören:

  • KfW-Förderprogramme für energieeffizientes Bauen und Sanieren
  • BAFA-Zuschüsse für erneuerbare Energien
  • Regionale Solarförderungen (z. B. Solarbonus oder Klimapaket-Programme)
  • Steuerliche Entlastungen durch Umsatzsteuerbefreiung kleiner Anlagen
  • Der Nullsteuersatz für Photovoltaikanlagen bis 30 kWp

Durch diese Förderungen lassen sich Anschaffungskosten deutlich reduzieren und die Amortisationszeit verkürzen.


Fazit

Eine Fassaden PV Anlage ist eine zukunftsweisende Möglichkeit, Gebäude effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Sie nutzt Flächen, die bisher ungenutzt blieben, und macht sie zu aktiven Energiequellen.

Besonders bei Gebäuden mit ungünstigen Dachbedingungen oder begrenzter Dachfläche ist die Fassadenmontage eine lohnende Alternative. Mit moderner Technik, geringen Wartungskosten und attraktiven Förderprogrammen lässt sich so ein wichtiger Beitrag zur Energiewende leisten.

Wer unabhängig vom Stromnetz werden, Energiekosten senken und gleichzeitig das eigene Gebäude optisch aufwerten möchte, sollte die Installation einer Fassaden PV Anlage in Betracht ziehen.

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