Ein moderner Carport aus Holz mit montierten Photovoltaikmodulen auf dem Dach. Darunter steht ein Auto geschützt im Schatten. Die Szene zeigt eine umweltfreundliche Möglichkeit zur Energiegewinnung direkt am eigenen Haus – perfekt für alle, die einen Photovoltaik Carport selber bauen möchten, um Strom zu erzeugen und gleichzeitig ihr Fahrzeug zu schützen.

Ein Carport mit Photovoltaikanlage ist eine clevere Kombination aus Schutz für Ihr Fahrzeug und nachhaltiger Energieerzeugung. Wenn Sie Ihren Photovoltaik-Carport selbst bauen möchten, können Sie langfristig Stromkosten sparen, Ihren CO₂-Ausstoß senken und unabhängiger vom Stromversorger werden. In diesem Artikel zeige ich Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihr Projekt planen und umsetzen – ganz ohne Fachfirma.

Warum einen Photovoltaik Carport selber bauen?

Ein selbstgebauter Photovoltaik Carport bietet viele Vorteile – nicht nur finanziell, sondern auch in Bezug auf Gestaltung und Flexibilität. Hier die wichtigsten Gründe:

  • Kostenersparnis: Sie sparen die Handwerkerkosten und können die Materialien gezielt nach Ihren Vorstellungen auswählen.
  • Individualität: Sie bestimmen Design, Größe und Ausrichtung ganz nach Ihren persönlichen Bedürfnissen.
  • Energiegewinnung: Durch die installierten Solarmodule erzeugen Sie sauberen Strom – ideal für den Haushalt oder zum Laden eines Elektroautos.
  • Nachhaltigkeit: Sie leisten einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz und zur Energiewende.

Gerade wenn Sie handwerklich begabt sind, lohnt es sich besonders, den Carport mit Photovoltaikanlage selbst zu bauen.

Planung: Der erste Schritt zum Photovoltaik Carport

Bevor Sie mit dem Bau beginnen, sollten Sie sorgfältig planen. Die Umsetzung Ihres Vorhabens – Photovoltaik Carport selber bauen – beginnt mit einer fundierten Vorbereitung. Folgende Punkte sollten Sie dabei beachten:

1. Standortanalyse

Der Carport sollte an einem Ort stehen, der möglichst den ganzen Tag über Sonne abbekommt – idealerweise in Südausrichtung. Auch eine leichte Dachneigung (ca. 15 Grad) erhöht den Stromertrag.

2. Bauvorschriften beachten

Je nach Bundesland und Gemeinde benötigen Sie für den Bau eines Carports gegebenenfalls eine Genehmigung. Auch wenn Carports bis zu einer bestimmten Größe häufig genehmigungsfrei sind, sollten Sie sich im Vorfeld mit dem zuständigen Bauamt in Verbindung setzen.

3. Größe und Konstruktion

Überlegen Sie, wie viele Fahrzeuge Sie unterstellen möchten. Planen Sie pro Stellplatz mindestens 3 Meter Breite und eine Tiefe von 5 bis 6 Metern ein. Die Höhe sollte zwischen 2,10 und 2,50 Metern liegen – so können auch größere Fahrzeuge problemlos untergestellt werden.

4. Materialwahl

Für den Unterbau eignen sich Holz oder Metall. Holz ist preiswert, sieht gut aus und lässt sich einfach bearbeiten. Metall ist langlebiger und benötigt weniger Pflege. Achten Sie auf wetterbeständige Materialien und eine stabile Fundamentlösung – z. B. Punktfundamente mit Beton.

Technik: Die richtige Photovoltaikanlage für deinen Carport

Eine sorgfältige Auswahl der passenden Solartechnik ist maßgeblich für den Erfolg Ihres Projekts.

Solarmodule

Für den Carport empfehlen sich robuste Glas-Glas-Module oder klassische PV Module, da sie einen hohen Wirkungsgrad bei geringer Fläche bieten. Eine typische Anlage auf einem Doppelcarport umfasst 6 bis 10 Module mit einer Gesamtleistung von 3,5 kWp bis 4,5 kWp – das reicht für einen Großteil Ihres Haushaltsstroms oder zum Laden eines Elektroautos.

Wechselrichter

Der Wechselrichter wandelt den erzeugten Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom um. Je nach Größe deiner PV-Anlage kann ein einphasiger oder dreiphasiger Wechselrichter sinnvoll sein.

Unterkonstruktion

Verwenden Sie geeignete Montageschienen für die Solarmodule. Diese sollten witterungsbeständig sein und für das verwendete Dachsystem zugelassen werden.

Stromspeicher (optional)

Ein Batteriespeicher kann Ihren Eigenverbrauch erhöhen. So können Sie den tagsüber erzeugten Strom auch am Abend nutzen.

Bauablauf: Photovoltaik Carport selber bauen

1. Fundament setzen

Beginnen Sie mit den Fundamentarbeiten. Punktfundamente mit eingeschraubten Pfostenträgern sind eine stabile und kostengünstige Lösung. Wichtig: Achten Sie auf die Frosttiefe – mindestens 80 cm.

2. Tragkonstruktion errichten

Errichten Sie den Unterbau gemäß Bauplan. Achten Sie dabei auf exakte Maße und den Einsatz einer Wasserwaage, damit die Dachfläche später korrekt geneigt ist.

3. Dach aufbringen

Verwenden Sie Trapezblech, Glas oder Doppelstegplatten – je nachdem, ob Sie eine lichtdurchlässige oder geschlossene Dachfläche bevorzugen. Die Solarmodule werden entweder direkt auf dem Dach verschraubt oder mithilfe von Montageschienen befestigt.

4. Solaranlage montieren

Montieren Sie die Solarmodule auf dem Dach entsprechend der Montageanleitung des Herstellers. Im Anschluss erfolgt die fachgerechte Verkabelung bis zum Wechselrichter.

5. Elektrische Installation

Die elektrische Anbindung an Ihr Hausnetz darf ausschließlich durch einen Elektrofachbetrieb erfolgen. Dieser übernimmt auch die Anmeldung beim Netzbetreiber und stellt sicher, dass alle Arbeiten sicher und gemäß VDE-Norm ausgeführt werden.

Fazit:

Ein Photovoltaik-Carport zum Selberbauen ist ein spannendes Projekt für alle, die handwerklich versiert sind und nachhaltig denken. Sie sparen Baukosten, machen sich unabhängiger vom Stromversorger und nutzen die Fläche über Ihrem Fahrzeug sinnvoll aus. Mit guter Planung, hochwertigen Materialien und etwas Einsatz steht Ihr Solarcarport schon bald – und erzeugt grünen Strom direkt vor Ihrer Haustür.

Tipp: Überlegen Sie bereits zu Beginn, ob Sie künftig ein E-Auto laden möchten – so können Sie gleich eine passende Wallbox mit einplanen.

Memodo bietet auf seiner Website eine gute Übersicht über unterschiedliche Wechselrichtersysteme.


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